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Wildschweinmeldesystem erfolgreich installiert

Auch im Wald machen Wildschweine Schäden: Rot leuchten die von Wildschweinen ausgerupfte Buchen – die Wildschweine fressen die Wurzeln

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Sulzschneider Wald, 29. Mai 2017 - Im Staatsjagdrevier Sulzschneider Wald der Bayerischen Staatsforsten und auch in gut zwei Dutzend weiteren Jagdrevieren im südlichen Landkreis Ostallgäu sowie den Revieren der Gemeinden Bernbeuren und Burggen im Nachbarlandkreis Weilheim-Schongau wurde ein digitales Meldesystem zur zeitnahen Information und gezielteren Bejagung der Wildschweine eingeführt.  

„Bürgerplattform Wildtiere in Bayern“ heißt der lange Name des kostenfreien Instruments, das von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LWF) zur Verfügung gestellt wird. In der Region können es die aktive Jäger, Jagdpächter, Landwirte, Jadgvorsteher und Jagdgenossen eigenverantwortlich pflegen. Mit der „Bürgerplattform“, kurz WilTiB, können Daten zu Abschüssen, Schäden in der Feldflur oder im Wald, Beobachtungen, Wildwechsel und andere für die Bejagung wichtige Informationen zeitscharf gemeldet und von allen Beteiligten eingesehen werden.  

„Ich freue mich, dass im Sulzschneider Wald alle Akteure so gut miteinander arbeiten: Nur wenn die Jäger das Verhalten der Wildschweine kennen, können sie diese auch erfolgreicher bejagen!“ erklärt Jann Oetting, der Leiter des Forstbetriebs Sonthofen. Sein Mitarbeiter, Revierjäger Wolfgang Schweiger ergänzt: „Ziel der Bejagung ist ja, dass wir die Schwarzwildschäden minimieren. Im Wald und auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das geht nur miteinander und im vertrauensvollen Austausch der Informationen über Wild und Schäden. Die Schäden und der jagdliche Einsatz werden dokumentiert und Schwerpunktbereiche herausgestellt.“  

Nur wenn Jäger und Landwirte an einem Strang ziehen, kann das Problem mit den steigenden Wildschweinbeständen und die damit einhergehenden Schäden auf Wiesen, Äckern und im Wald bewältigt werden. „Das WilTiB ist ein hervorragendes und modernes Meldesystem. Es führt zu einer Versachlichung der Diskussion sowie zu einer Optimierung der Schwarzwildbejagung. Die landesweit angestiegenen Wildschweinbestände werden uns in Zukunft stärker beschäftigen und der Forstbetrieb Sonthofen der Bayerischen Staatsforsten möchte dabei mit seinen Staatsjagdrevieren einen verantwortungsvollen Beitrag leisten.“ erklärt Oetting, warum sich der Forstbetrieb aktiv in die Zusammenarbeit einbringt.