Zwei kommen, einer geht – im Forstbetrieb Bodenmais dreht sich das "Lehrlings-Karussell"
16. September 2022, Bodenmais - Seit 1993 kümmert sich Ausbildungsmeister Paul Hilgart um die Lehrlingsausbildung. Angefangen hat er 1993 am damaligen Forstamt Bodenmais, seit 2006 ist er der Ausbilder am Forstbetrieb Bodenmais. Gut 50 Lehrlinge haben bei ihm in dieser Zeit gelernt. Und das „Lehrlings-Karussell“? Ganz einfach: im Juli hat einer „ausgelernt“, und zum ersten September hat für zwei neue Lehrlinge die berufliche Zukunft begonnen.
Ausbildungsmeister Paul Hilgart, Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl, sein Stellvertreter Markus Würstl, Servicestellenleiter Karlheinz Fuchs und Personalratsvorsitzender Mario Hutterer haben dazu in der Lehrwerkstatt Oberlohwies eine kleine Feierstunde ausgerichtet – „eine kombinierte Freisprechung und Begrüßung“, sagt der Forstbetriebsleiter.
„Freigesprochen“ wurde Florian Weinberger (18); der Rinchnacher hat vor zwei Jahren seine Ausbildung begonnen, und aufgrund seiner sehr guten Leistungen konnte seine Lehrzeit auf 2 Jahre verkürzt werden. Und mit seiner Prüfung hat er bestätigt, dass diese Entscheidung richtig war – Jahrgangsbester in der Berufsschule, und bayernweit ein Platz im vorderen Drittel bei der Forstwirt-Prüfung. „Und jetzt“, sagt Florian, „arbeite ich mit meinen neuen Rottenkollegen am schönsten Arbeitsplatz der Welt – nämlich im Wald!“
Die „Neuen“ wurden herzlich begrüßt: „Wir freuen uns, jungen Menschen einen Weg in eine spannende berufliche Aufgabe bieten zu können. Wir schaffen und besetzen hier wichtige Arbeitsplätze und realisieren eine hohe Wertschöpfung auch abseits der Ballungszentren! Für das Unternehmen Bayerische Staatsforsten sind die „Neuen“ eine wichtige Investition in die Zukunft des Unternehmens“, bekräftigt Forst-Chef Völkl und wünscht den Azubis einen guten Start ins Berufsleben.
Die „Neuen“ Maximilian Mader und Andreas Wolf stammen beide aus dem Vorderen Bayerischen Wald: Maximilian Mader (16) kommt aus Achslach im Lkr. Regen und hat schon im Wald der Familie Erfahrungen gesammelt. Das hat ihn veranlasst, unbedingt „Holzhauer“ werden zu wollen.
Andreas Wolf (27), geboren in Außernzell, Landkreis Deggendorf, und inzwischen in den Landkreis Regen umgesiedelt, ist ein „Spätberufener“: nach etlichen Jahren als gelernter Industriemechaniker in einem großen Sägewerk reifte in ihm der Entschluss, den Forstwirtsberuf zu ergreifen. Voller Begeisterung sagt er: „Nach allem, was ich bisher schon erlebt habe, ist und wird dies mein Traumberuf!“
Bei den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) ist die Lehrlingsausbildung ein wichtiges Thema: In diesem Jahr wurde 77 Auszubildenden an 26 Forstbetrieben eine Ausbildungsstelle angeboten. Das Angebot soll in den kommenden Jahren bis auf 100 Ausbildungsplätze erweitert werden, um auch künftig über eine ausreichende Anzahl an gut qualifizierten Arbeitskräften im Wald zu verfügen.
Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf Forstwirt/in finden Sie unter www.baysf.de.