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Radspitze und Kirchbühlkapelle

Zwar ist die Radspitze der Höhe nach nicht unter den zehn höchsten Bergen des Frankenwaldes zu finden, ist aber dafür in einer anderen Kategorie vorne dabei: der Höhenunterschied von über 300m von der Bergspitze bis zum Talgrund findet sich sonst nur noch beim Döbraberg, dem höchsten Berg des Frankenwaldes.

Der 20m hohe Aussichtsturm auf der Radspitze bietet Schwindelfreien einen gute Aussicht Richtung Kronach, Stadtsteinach und ins Fichtelgebirge. Bei gutem Wetter lässt sich in der Ferne sogar der Rauhe Kulm in der Oberpfalz erkennen. Am Fuße des Turmes bieten zahlreiche Sitzgelegenheiten einen guten Platz für eine Pause.

Auf dem Weg zur Radspitze kommt man im Laufe des Aufstieges unweigerlich an der Kirchbühlkapelle vorbei. Diese kleine Kapelle aus dem Jahre 1841 erinnert noch heute daran, dass sich hier einst die Siedlung Kirchbühl befand.

Die Siedlung Kirchbühl Bestand aus zwei Bauernhöfen und existierte von 1323 – 1880. Die beiden Bauernhöfe gehörten zu unterschiedlichen Fürstentümern: der eine Hof zum katholischen Bamberg, der andere Hof zum evangelischen Markgraf von Kulmbach. Diese Begebenheit bot Anlass für zahlreiche Auseinandersetzungen.    

So auch im Jahre 1705, als der Bauer Hans Engelhardt die Nachbarstochter in der katholischen Pfarrkirche in Zeyern ehelichen wollte. Da er evangelisch war und somit kirchlich zu Seibelsdorf gehörte, wollte der markgräfliche Vogt die Eheschließung in Zeyern verhindern. Dazu bewachte er zusammen mit Musketieren die beiden Höfe, um das Brautpaar zu ergreifen, sobald es Richtung Zeyerner Kirche aufbrach. Anschließend wollte er das Brautpaar nach Seibelsdorf bringen und dort in der evangelischen Kirche verehelichen lassen. Von diesem Plan hatte allerdings der bambergische Vogt Kenntnis erlangt. Er versammelte 100 Landwehrmänner und zog mit ihnen ebenfalls nach Kirchbühl. Zahlenmäßig unterlegen zogen sich daraufhin die Seibelsdorfer zurück und die Hochzeit fand schließlich wie geplant in der Zeyerner Pfarrkirche statt.

Die Kapelle ist geöffnet und kann besichtigt werden. Eine Sitzgruppe unter den Linden lädt zum Verweilen ein. Unweit der Kapelle findet sich auch noch die gefasste Quelle der beiden Bauernhöfe. Dazu folgen Sie an der Kapellenkreuzung dem nicht beschilderten Weg etwa 150m. Auf der rechten Seite  befindet sich dann die gefasste Quelle.

Anfahrt

Aus Richtung Osten – A9

Sie verlassen die A9 an der Ausfahrt Himmelkron  und folgen anschließend der B303 Richtung Kronach. Nun folgen Sie der B303 bis nach Marktrodach, wo Sie am Ende der Straße rechts auf die B173 abbiegen. Nach dem Ortsende von Marktrodach gelangen Sie nach ca. 1km in die Ortschaft Zeyern. Dort biegen Sie an der wenige Meter nach dem Ortsschild stehenden Ampel rechts in die St. – Leonhard – Straße ein. Dieser folgen Sie etwa 700m, bis rechter Hand ein Spielplatz auftaucht. An der nun folgenden Kreuzung fahren Sie rechts Richtung Geuser. Nun fahren Sie den Zeyerngrund entlang, bis nach ca. 800m rechter Hand der Wegweiser zum Wanderparkplatz Zeyerngrund  auftaucht.  

Aus Richtung Westen – Kronach

Von Kronach kommend folgen Sie der B303 bis nach Marktrodach. Sie fahren durch Marktrodach hindurch und gelangen somit automatisch auf die B173. Nach dem Ortsende von Marktrodach gelangen Sie nach ca. 1km in die Ortschaft Zeyern. Dort biegen Sie an der wenige Meter nach dem Ortsschild stehenden Ampel rechts in die St. – Leonhard – Straße ein. Dieser folgen Sie etwa 700m, bis rechter Hand ein Spielplatz auftaucht. An der nun folgenden Kreuzung fahren Sie rechts Richtung Geuser. Nun fahren Sie den Zeyerngrund entlang, bis nach ca. 800m rechter Hand der Wegweiser zum Wanderparkplatz Zeyerngrund  auftaucht.