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Der Prinzregententurm auf dem Muppberg

Der Prinzregententurm der Bayerischen Staatsforsten auf dem Muppberg. Eine denkmalgeschützte Immobilie der Bayerischen Staatsforsten. Mit 28m Höhe ist der Prinzregententurm auf dem Muppberg die höchste Erhebung im Coburger Land.

Bereits im vorletzten Jahrhundert hegte die Coburger Bevölkerung still den Wunsch, auf dem Muppberg einen Aussichtsturm zu errichten. Der Turm sollte an das Verfassungsjubiläum erinnern, also an das Staatsgrundgesetz zwischen Sachsen-Coburg und Gotha von 1852. Dieser Wunsch ging mit der Grundsteinlegung am 15.Juni 1904 und der Weihe am 4. Juni 1905 in Erfüllung.

Die Familie Bernhard Bosecker errichtete in nur einem Jahr den runden Aussichtsturm mit rechteckigen Sockelgeschoss im Jugendstil. Die vier Steinreliefs Coburger Herzöge stammen von Emil Bunzel. Prinzregent Ernst zu Hohenlohe-Langenberg ziert den Westen, Herzog Ernst II grüßt den Sonnenaufgang, Herzog Alfred durfte lange Zeit nach Norden in die damalige DDR schauen und Herzog Carl Eduard geniest den Süden.

Die Baukosten betrugen damals ca. 13.000 RM und rekrutierten sich aus Spenden, Beiträgen von Mitgliedern des Verschönerungsvereins Neustadt bei Coburg und dem Verkauf von Sandsteinen. Mit dem Staatsvertrag von 1921 und der Eingliederung des Freistaates Coburg  in den Freistaat Bayern gingen die Waldungen am Muppberg und der Prinzregententurm in den Besitz des Forstes über. Muppberg und Turm sind nunmehr im Besitz der Bayerischen Staatsforsten. 

Die Bayerischen Staatsforsten-Forstbetrieb Coburg(Forst- und Domänenamt Coburg-) bewirtschaften somit den Wald und auch den Turm. Unterhaltsmaßnahmen erfolgen nach Beratung gemeinsam mit dem staatlich Bauamt. 1958  fällte ein Frühjahrsturm den Baumbestand am Muppberg - ein Inselberg aus Bundsandstein -, so dass der Turm weithin sichtbar war. Heute ummantelt ein Waldbestand den Turm. Wer aber die 138 Stufen auf die Plattform nicht scheut, genießt bei schönem Wetter einen herrlichen Ausblick: Vom Thüringer Wald, Frankenwald, dem Sonneberger Hügelland und dem Triashügelland bis hin zum Jura im Süden geht der Blick.

Der Prinzregententurm ist denkmalgeschützt (Liste des Bayrischen Landesamt für Denkmalpflege: D-4-73-151-50). Am Prinzregententurm sind laufende Sanierungsarbeiten nötig. Die ordnungsgemäße Verfugung der Sandsteinquater, die Entmoosung des Sockels, die Ertüchtigung der Blitzschutzanlage sind nur einige Maßnahmen die der Erhaltung des Turmes dienen. Eine oftmals nicht ganz billige Angelegenheit, die die Bayerischen Staatsforsten aber übernehmen. Eine Sanierung 2005 kostete  ca. 50.000€, die Arbeiten 2017 dienen der Verkehrssicherung und dem Blitzschutz.

Wer auf historischen Pfaden wandern möchte, kann den "Lutherweg" mit einem Besuch des Prinzregententurmes verbinden. Zahlreiche markierte Wanderwege führen durch den Staatswald auf den Muppberg, der sich auch hervorragend für sportlich ambitionierte Mountainbiker, Bergläufer oder auch Senioren (Taxiverbindung) eignet.

Auskünfte über www.Neustadt-bei-coburg.de oder www.coburg-tourist.de.

Die Besteigung des Turmes erfolgt auf eigene Gefahr, der Türschlüssel ist gegen ein geringes Entgelt in der nahe gelegenen Arnoldhütte (Öffnungszeiten beachten) zu erhalten.