Röthelbachklause
Die Röthelbachklause wurde im Jahre 1392 erstmals urkundliche erwähnt und zählt somit zu den ältesten Klausen im Berchtesgadener Land. Das heutige Bauwerk stammt aus dem Jahre 1796. Es wurde unter Kurfürst Carl Theodor aus Bruchsteinen errichtet. Die Klause liegt auf ca. 450 m und ist ein stummer Zeuge des Ideenreichtums unserer Ahnen, Holz mittels Wasserkraft zu transportieren.
Über fünf Jahrhunderte wurde das Wasser des Röthelbaches aufgestaut, um Bergholz zu der Saline Reichenhall zu bringen. Unterhalb der Klause wurden die gefällten Bäume in zwei Meter langen Stammstücken im Bach zwischengelagert. Dann wurde das Wehr der Klause geöffnet und die Sturzfluten transportierten das Holz ins Tal. Zur Pflege und Verbesserung der Schutzwälder werden in der modernen Forstwirtschaft die Hölzer über Forstwege abtransportiert.
In den Jahren 1994/95 wurde die Anlage durch die Bayerischen Staatsforsten saniert und ist seither der Öffentlichkeit zugänglich.