Ruine Zabelstein
Ruinen saniert man nicht, man reißt sie ab. Trotz dieses Widerspruchs wurde oberhalb von Wohnau im Jahr 2013 mit einem Festakt die Sanierung der Burgruine am Zabelstein gefeiert. Eine halbe Million Euro steckte der Forstbetrieb Ebrach in das Projekt.
Die Ziele des Projektes waren:
- Sicherung des Ist-Zustandes der Ruine
- Wiederherstellung der Verkehrssicherheit
- Didaktische Erschließung
Geschichtlicher Hintergrund:
Um das Jahr 1050 begann der Bau der Burg Zabelstein. Nachdem das Geschlecht der Zabelsteiner 1303 ausgestorben war, fiel die Burg an das Bistum Würzburg und wurde durch Erweiterungs- und Ausbaumaßnahmen zum Amtssitz. Als sicherste und mächtigste Festung im Bistum Würzburg - neben dem Bischofssitz auf der Festung Marienburg in Würzburg - war Zabelstein die Fliehburg der Bischöfe im Mittelalter, Verwahrungsort für wertvolle Urkunden und des bischöflichen Schatzes.
Bevor die Burg 1586 uter Fürstbischof Julius Echter wieder aufgebaut wurde, fiel sie 1525 dem Bauernkrieg zum Opfer. Der Amtssitz des Bischofs wurde 1652 von der Burg nach Traustadt verlegt und die Burg fortan als Forstamt genutzt. 1689 zerstörte ein Feuer große Teile der Burg, die daraufhin dem Verfall preisgegeben war. Die Burg diente als Steinbruch, so soll unter anderem die Kirche von Donnersdorf mit den Steinen der Burg errichtet worden sein.
1999 wurde ein 19 Meter hoher Aussichtsturm neben der Ruine errichtet, von dem man bei guter Sicht bis in die Rhön und nach Thüringen blicken kann.
Quelle: Der Fränkische Tag: Geschichtlicher Ort für jedermann (2015)