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Wolfsgarten

Seit dem 16. Jahrhundert sind Wolfsgärten bekannt. Ein weiter Bereich eines Waldgebietes wurde mit einem Palisadenzaun abgeteilt. Mithilfe eines sogenannten Luderplatzes (jagdliche Einrichtung zum Anlocken von fleischfressenden Tieren) wurden die Wölfe in die Umzäunung gelockt. Nach einigen Tagen, wenn das gesamte Rudel das Luder angenommen hatte, wurden die Zugänge im Zaun geschlossen. Das Wolfrudel, das innerhalb des Palisadenzauns „gefangen“ war, wurde in die Fallgruben und Netze getrieben.

Wolfsgarten ist der Flurname einer Abteilung im Revier Röhrenhof am Forstbetrieb Fichtelberg. Im Sommer 2013 untersuchten Archäologen der Universität Bamberg diesen besonderen Waldabschnitt. Denn hinter dem Flurnamen Wolfsgarten versteckt sich eine mittelalterliche Anlage zur Jagd von Wölfen.

Im Anschluss an die archäologischen Untersuchungen fand mit Unterstützung durch die Bayerischen Staatsforsten die Rekonstruktion einer der Wolfsgruben statt. Erklärende Informationen rund um das Thema „Wolf – Wolfsjagd“ sind in einem Pavillon zusammengestellt. Auf einem neu ausgewiesenen Rundwanderweg kann man dieses Zeugnis historischer Wolfsjagd besichtigen.