Naturwald "Donau-Auwald zwischen Lechmündung und Neuburg a.d.Donau"
Der Naturwald umfasst mit einer Fläche von rund 947 Hektar alle Auwälder der Bayerischen Staatsforsten zwischen der Lechmündung bei Marxheim und dem Stadtgebiet von Neuburg an der Donau und begleitet den Flusslauf der Donau auf insgesamt rund 17 Kilometern Länge.
Als Teil des FFH-Gebietes "Donau mit Jura-Hängen zwischen Leitheim und Neuburg" und des Vogelschutz-Gebietes "Donauauen zwischen Lechmündung und Ingolstadt" gehört der Donau-Auwald zu einem der größten zusammenhängenden Auwaldgebiete Mitteleuropas und somit eine der wichtigsten Ausbreitungsachsen für Tier- und Pflanzenarten in ganz Europa.
Charakteristische Lebensräume
Eine Vielzahl aue-charakteristischer Lebensräume prägen den Naturwald. Südlich von Stepperg thronen zudem juratypische, alte Buchenwälder auf dem Buchberg und Steppberg über der Donau. Im Naturwald kommen u. a. vor:
- Hartholz-Auwald mit Esche, Eiche, Ulme
- Weichholz-Auwald mit Weide, Pappel, Erle
- Waldmeister-Buchenwald
- Schlucht- und Hangmischwald
- Auetypische Gewässerstrukturen, wie Altarme, Klein- und Kleinstgewässer
- Kleinflächige Offenland-Biotope auf Sonderstandorten
Arten mit Waldbezug
Die strukturreichen Auwälder mit viel Totholz und Biotopbäumen bieten einen innigen Wechsel wassergeprägter und terrestrischer Lebensräume. Die alten Kalk-Buchenwälder ergänzen das vielfältige Habitat-Angebot. Folgende Arten mit Waldbezug leben im Naturwald:
- Waldfledermäuse
- Biber
- Gelbbauchunke
- Mittel-, Klein- und Grauspecht
- Rotmilan, Schwarzmilan, Wespenbussard, Baumfalke
- Halsbandschnäpper
Naturwälder erleben
Die natürliche, ungestörte Entwicklung der Naturwälder bietet die Möglichkeit, der Natur bei diesem spannenden Weg „über die Schulter zu schauen“. Hierfür stehen Besucherinnen und Besuchern Forststraßen und Parkplätze, Rad- und Wanderwege zur Verfügung. Die Wege können gemäß ihrer Bestimmungen genutzt werden. Fußgängern und Wanderern gilt hierbei der Vorrang.
Wanderwege
- Auf der südlichen Donauseite können Steppberg und Römerberg durch einen rund 2,5 km langen Wanderweg sowie Forststraßen erreicht werden. Die Anfahrt erfolgt über die Ortschaft Unterhausen.
- Am nördlichen Donauufer bietet der Finkenstein mit seinen offenen Felspartien, ca. 4 km westlich von Neuburg a.d.Donau, zwischen der Staustufe Bittenbrunn und Riedensheim ein lohnendes Ziel. Die Aussichtplattform auf dem Finkenstein, 200 m über der Donau gelegen, bietet einen weiten Blick donauaufwärts bis zum Antoniberg (bei Stepperg). Weitere Attraktionspunkte sind ein Wassertretbecken, die Überreste der Grundmauer einer römischen Villa und ein Weinberg. Der Finkenstein kann vom Parkplatz aus, an der Staatsstraße 2214 zwischen Bittenbrunn und Riedensheim gegenüber dem Tierheim, direkt erreicht werden (ca. 1 km). Die Route ist beschildert.
- Eine weitere Alternative ist der ca. 6 km lange Rundwanderweg über Bittenbrunn. Vom Parkplatz an der Kraftwerkstraße Bittenbrunn entlang der Donau hinauf zum Finkenstein und zurück lässt es sich auf den Wanderwegen und Forststraßen angenehm gehen.
Radwege
Auf dem Donauradweg zwischen Donauwörth und Neuburg a.d.Donau fährt man auf Nebenstrecken und Wirtschaftwegen links der Donau durch das Hügelland und die Donaulandschaft. Der Radweg durchquert den Naturwald im östlichen Teil zwischen Riedensheim und Bittenbrunn. Die Fahrradstrecke mit insgesamt 36 km Länge und einem Höhenunterschied von ca. 245 m kann in ca. 3 Stunden leicht bewältigt werden.