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Naturwaldreservat Mittelberg

Das Naturwaldreservat Mittelberg liegt auf einem von West nach Ost verlaufenden Bergrücken im Landkreis Eichstätt. Es befindet sich im Staatswald und wird durch den Forstbetrieb Kelheim der Bayerischen Staatsforsten betreut. Die 40 Hektar große Fläche wurde im Jahr 2002 als Naturwaldreservat ausgewiesen.

STANDORT  

Aus den Kalkablagerungen der Jurazeit haben sich auf den flachen Bergrücken Kalkverwitterungslehme entwickelt. An den steilen Hangflanken wird ständig humoser und feinerdreicher Oberboden abgetragen. Deshalb herrschen dort flachgründige Humuskarbonatböden vor. Diese sind auf der Südseite aufgrund der starken Sonneneinstrahlung relativ trocken. Am Nordhang ist die Wasserversorgung besser.

WALDGESELLSCHAFTEN DES NATURWALDRESERVATS  

Der Waldgersten-Buchenwald dominiert die trockenen Standorte. Mit zunehmender Bodenfeuchte finden sich auch der Waldmeister-Buchenwälder. In der Krautschicht blüht im Frühling als erstes das Leberblümchen. Später folgen Gewöhnliche Haselwurz, Waldmeister, Wald-Bingelkraut und Maiglöckchen.

ÖKOLOGISCHE BESONDERHEITEN  

Eine artenreiche Schmetterlingsfauna bewohnt die Wälder des Reservats. Allerdings gehören die meisten Arten zu den weniger auffälligen Nachtschmetterlingen. Zu den Raritäten zählen Spanische Fahne, Laubwald-Gelbspanner und Vierpunkt-Flechtenbär.

Die Larven des Grünen Edelscharkäfers leben vorwiegend in Mulmhöhlen alter Eichen, Linden und Eschen. Die Käfer selbst, die zu den Rosenkäfern gehören, besuchen nach dem Schlüpfen gern die Blütenstände des Echten Mädesüß, aber auch Sträucher wie Gemeiner Schneeball oder Holunder. Zahlreiche Pilzarten besiedeln das Totholz im Reservat. In den Wintermonaten bildet der Austernseitling seine Fruchtkörper an abgestorbenen Buchenstämmen aus. 

WALDENTWICKLUNG  

In regelmäßigen Abständen finden forstliche Inventuren im Reservat statt. Dabei werden die Entwicklung des Holzvorrats, des für viele Tier- und Pilzarten wichtigen Totholzes und der Verjüngung von Bäumen und Sträuchern untersucht.

Der bei der letzten Inventur im Jahr 2011 ermittelte durchschnittliche Holzvorrat beträgt 247 Festmeter pro Hektar. Die bedeutsamsten Baumarten auf der Fläche sind Buche und Fichte mit Anteilen von 56 beziehungsweise 30 Prozent. Insgesamt kommen im Reservat 14 Baumarten vor. 

SO FINDEN SIE HIN   

Von Beilngries auf der B299 nach Norden, dann nach links den Rhein-Main-Donau-Kanal überqueren. Danach gleich nach rechts durch Biberbach. 300 m nach der Ortschaft leitet Sie ein Weg zu einem Parkplatz am Waldrand. Von hier führen verschiedene Forstwege hinauf zum Reservat und um dieses herum.

Nähere Informationen finden Sie in der Randspalte!

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