Feuchtbiotope im Revier Stockheim
Der Forstbetrieb Bad Königshofen verwirklicht jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Projekte zum Erhalt und zur Verbesserung der Naturschutz-, Artenschutz- sowie Erholungsfunktion des Waldes mit Hilfe von Fördermitteln des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Herr Peter Wille, Revierleiter des Staatswaldreviers Stockheim, kümmert sich bereits seit mehreren Jahren um die in den 1980ern vom Forst angelegte Tümpel-Kette an den Standorten Sendelsgraben bei Ostheim sowie Schweinfurter Haus am Gangolfsberg bei Oberelsbach. Die Feuchtbiotope dienen vor allem dem Schutz des stark gefährdeten Kammmolches und der vom Aussterben bedrohten Geburtshelferkröte, welche in Bayern ausschließlich in der Rhön vorkommt. Jedes Jahr wird im Oktober, wenn die Kammmolche die Feuchtbiotope verlassen und die Frösche sie noch nicht zum Überwintern aufgesucht haben, ein Teil der Tümpel ausgebaggert und gepflegt. An stark eingewachsenen Tümpeln wird periodisch der Baum- und Strauchbewuchs beseitigt, um vermehrt Licht und Wärme an die Wasser- und Uferflächen zu bringen, was die Laichentwicklung begünstigt.
Daneben werden Strukturelemente wie beispielsweise Steinhaufen oder Totholz, die als Versteck-, Besonnungs - oder Überwinterungsplätze für Amphibien und Reptilien dienen, im Umfeld der Feuchtbiotope neu angelegt oder gepflegt. Herr Wille freut sich über die gelungene Erhaltung der Sommer- und Winterlebensräume für Amphibien in seinem Revier und wird diese auch in Zukunft sorgfältig pflegen.