Freies Geleit für Kröten - Amphibienzaun im Dürnbucher Forst ein großer Erfolg
Zwei alte Weiher im Dürnbucher Forst des Forstbetriebs Freising ziehen Erdkröten und andere Amphibien magisch an. Kein Wunder, da Wasserflächen in diesem großen, geschlossenen Waldgebiet rar sind. Auf der angrenzenden öffentlichen Straße wurden früher tausende dieser Kröten überfahren, bis Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten Bretterbarrieren errichteten und die wandernden Kröten schubkarrenweise über die Straße brachten. Inzwischen wurde ein moderner Amphibienzaun aus Kunststoffgeflecht beschafft, den die Azubis des Forstbetriebs im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms aufbauten.
Diese Aktion erweist sich als höchst effektiv: Seit die Amphibien in Fangeimern gesammelt und gefahrlos zum Teich gebracht werden, wurden so gut wie keine Kröten mehr überfahren. Nicht nur die forstlichen Mitarbeiter engagieren sich für die Krötenrettung, sondern auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer und Familien aus der Umgebung des Dürnbucher Forstes beteiligen sich an der Umsetzung der Tiere, die in Stoßzeiten bis zu dreimal pro Tag erfolgt.
Die Wanderung der Erdkröten zum Laichplatz ereignet sich im Vorfrühling. Nur wenige Wochen später sind sie bereits in ihr Sommerquartier zurück in den Wald gezogen. Hier also liegen die Stoßzeiten der Umsetzung. Die letzte Wanderung im Verlauf eines Jahres führen die Tiere im Herbst durch, wenn sie zu den Überwinterungsplätzen wechseln. Diese sind in der Regel zwischen dem Laichplatz und dem Sommerquartier gelegen.