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Lebensraum für Wald-Wiesenvögelchen und Gelbringfalter

Besondere Gesellen flattern in den Wäldern westlich des Ammersees umher. Seltene Tagfalterarten wie das Wald-Wiesenvögelchen und der Gelbringfalter finden in den Wäldern und Mooren des Ammersee-Hügellandes optimale Lebensräume. Sie profitieren vom naturnahen Waldbau und speziellen Artenschutzmaßnahmen.

Wald-Wiesenvögelein und Gelbringfalter mögen es gern sonnig

Das Wald-Wiesenvögelein zählt zu den am stärksten gefährdeten Arten der deutschen Tagfalterarten. Die seltene Art benötigt zum Überleben besonnte Grasfluren im Bereich frischer und feuchter Standorte in Wäldern und an Waldrändern. Um den Lebensraum zu erhalten, werden ausgewählte Streuwiesen am Forstbetrieb in mehrjährigen Abständen gemäht und dabei Bracheanteile erhalten.

Im Gegensatz zum Wald-Wiesenvögelchen, welches auf Offenlandflächen angewiesen ist, fühlt sich der Gelbringfalter in den lichten Mischwäldern Zuhause. Die Raupe entwickelt sich auf Waldgräsern in den lichten Wäldern des Ammersee-Hügellandes.

Ein Falter der Ameisen für sich arbeiten lässt

Eine ganz besondere Art ist auch der Helle und Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Die Raupen leben zunächst an den Blütenköpfen des Großen Wiesenknopfes, später in den Nestern bestimmter Ameisenarten. Dort werden sie von den Ameisen mitgefüttert. Um den hochkomplexen Lebensraumansprüchen dieser beiden Arten gerecht zu werden, findet ein auf die die jeweilige Art zugeschnittenes Management der Streuwiesen des Forstbetriebes statt.

Vielfältiger Lebensraum für Schmetterlinge

In einer Untersuchung im Rahmen des BayernNetzNatur-Projektes wurden weitere auf der Roten Liste stehenden Tagfalterarten kartiert. Da sie sich den Lebensraum mit Wald-Wiesenvögelein und Gelbringfalter teilen, profitieren auch sie von den vielfältigen Artenschutzmaßnahmen für Tagfalter am Forstbetrieb Landsberg am Lech.