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Wiedervernässung des Haspelmoors

Bäume sterben ab. Ausnahmsweise ein Grund zur Freude am Forstbetrieb Landsberg am Lech. Die abgestorbenen Bäume zeigen den gestiegenen Grundwasserspiegel im Naturschutzgebiet Haspelmoor an. Durch das Schließen ehemaliger Entwässerungsgräben konnte der Grundwasserspiegel angestaut werden – ein wichtiger Schritt zur Renaturierung des einzigartigen Hochmoores.

Nördlichstes Hochmoor des Alpenvorlandes

Das Naturschutzgebiet Haspelmoor im Landkreis Fürstenfeldbruck ist das nördlichste Hochmoor des Alpenvorlandes. Das unter dem europäischen Schutz von Natura 2000 stehende 157 ha große Naturschutzgebiet liegt fast gänzlich auf Flächen des Forstbetriebs Landsberg. Durch systematische Entwässerungen zum Zwecke der Torfgewinnung ist die ursprüngliche Flora und Fauna des Hochmoores in den vergangenen beiden Jahrhunderten stark beeinträchtigt worden. Um die Wunden der Vergangenheit zu schließen, wurden die alten Entwässerungsgräben geschlossen und angestaut.

Die Renaturierungsmaßnahmen zeigen Wirkung

Ein gewollter Effekt des erhöhten Wasserspiegels ist das Absterben von Bäumen und Sträuchern auf den Hochmoorflächen. Auf den zunehmend offenen Hochmoorflächen stellen sich wieder seltene Hochmoorpflanzen wie die Rosmarinheide und das Scheidige Wollgras ein. Von den Maßnahmen profitiert auch die Tierwelt. Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Große Moosjungfer und Schmale Windelschnecke finden auf den neu entstandenen Offenlandflächen ein Zuhause.

Aber auch der Mensch profitiert von den Renaturierungsmaßnahmen im Haspelmoor. Der Moorkörper hält in Hochwasserzeiten große Mengen Regenwasser zurück. Und im Torf des Moores wird klimaschädliches Kohlenstoffdioxid langfristig gebunden.

Die absterbenden Bäume im Haspelmoor sind daher für Mensch und Natur ein Grund zur Freude.