Projekt Schwarzer Grubenlaufkäfer (Carabus variolosus nodulosus)
Unter dem Schatten spendenden Kronendach entlang naturnaher Quellrinnen und Bäche entwickelt sich ein besonders kühles feuchtes Klima. Morsche Baumstümpfe ragen aus dem Boden und zersetzen sich extrem langsam. Verschiedene kleine Insekten, Krebstiere und Schnecken sind auf diese Lebensbedingungen spezialisiert- wie auch ihr „Feind“, der Schwarze Grubenlaufkäfer. Er jagt an Land und unter Wasser. Weil die Art so sehr spezialisiert ist, können die jungen, geschlüpften Käfer ungeeignete Lebensräume auf der Suche nach neuen Flächen nicht überwinden.
Zu erkennen ist der drei Zentimeter große Laufkäfer an seinen Gruben auf den Flügeldecken. Er ist Leitart für naturnahe Laubwälder und zugleich vom Aussterben bedroht. Die Bewahrung dieser seltenen Lebensräume in einem intakten Zustand ist Aufgabe des Forstbetriebs. Die Schaffung ausreichend breiter Pufferbereiche, Belassen von stehendem und liegendem Totholz, die ökologische Aufwertung von Durchlässen und die Zurücknahme hochwachsender Fichten zählen dazu.
In Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, dem Bund Naturschutz, Kreisgruppe Passau, und der Zoologischen Staatssammlung München hat sich der Forstbetrieb vorgenommen, die Lebensraumansprüche des Schwarzen Grubenlaufkäfers und mögliche negative Einflüsse auf seinen Lebensraum weiter zu erforschen. Anhand dieser Ergebnisse können dann gezielt Maßnahmen zum Schutz des Käfers umgesetzt werden.