Erhalt von Alteichen am Klosterbeurer Wald
Alte Eichen bieten einer Vielzahl von spezialisierten Tierarten einen wertvollen Lebensraum und sind für das Ökosystem Wald von großer Bedeutung. Für den Waldnaturschutz spielen Eichen eine herausragende Rolle. Über 1.000 Insekten sind mit der Eiche vergesellschaftet. Allein rund 100 Schmetterlinge sind auf die Eiche angewiesen. Zudem weisen alten Eichen häufig Groß- und Kleinhöhlen auf, die von einer Vielzahl von Tier- und Vogelarten wie Siebenschläfer, Mittelspecht, Hohltaube und vielen Singvögeln genutzt werden.
Im Staatswalddistrikt „Klosterbeurer Wald“ stehen entlang eines öffentlichen Feld- und Waldweges mehrere besonders starke Alteichen mit jeweils über einem Meter Stammdurchmesser – und viel Kronentotholz. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Alteichen im Rahmen des Waldnaturschutzes zu erhalten, führte der Forstbetrieb Ottobeuren der Bayerischen Staatsforsten eine aufwändige Baumpflegemaßnahme an den Alteichen durch. Der aufwändige Pflegeeinsatz erfolgte unter Verwendung einer Hebebühne. „Die Pflegemaßnahme ist arbeitsintensiv und teuer“, so Forstbetriebsleiter Hermann S. Walter. „Unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten ist der Erhalt der Alteichen jedoch eine gute Investition.“ Im Rahmen einer zweitägigen Maßnahme wurden die abbruchgefährdeten, abgestorbenen Bereiche der Eichenkronen entnommen. Aufgrund des dauerhaften Holzes der Alteichen nehmen die Bäume dabei selbst keinen Schaden und können nach Abschluss des Pflegeschnitts – ohne nunmehr eine Gefahr für die Wegebenutzer darzustellen – noch hoffentlich viele Jahrzehnte die Artenvielfalt des Staatswaldes bereichern.