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Lebensraumpflege für Auer- und Birkhühner

Das Projektgebiet im Forstrevier Sonthofen-West ist von jeher das wichtigste Quellgebiet für Auer- und Birkhühner westlich der Iller im südlichen Oberallgäu. Der Forstbetrieb Sonthofen hat daher eine große Verantwortung, die vorhandenen Bestände von Auer- und Birkwild mindestens zu stabilisieren.

Sehr hilfreich bei dieser Aufgabe war die enge Mitarbeit der Wildbiologen Albin Zeitler und Prof. Dr. Ilse Storch. Seit vielen Jahren finden regelmäßig Begänge in den Lebensräumen der Raufußhühner statt. Dabei stellte sich immer häufiger die Frage, ob über den seit Jahren praktizierten „auerwildfreundlichen“ Waldbau hinaus konkrete Maßnahmen durchgeführt werden können, um die Lebensbedingungen für diese Großvögel zu verbessern. Der Witterungsverlauf im Frühsommer hat großen Einfluss auf den Fortpflanzungserfolg der Raufußhühner. Unabhängig davon sind die Lebensraumstrukturen der Bestände, in denen die Hennen ihre Küken führen, von entscheidender Bedeutung für das Überleben der Küken.

Um diese Strukturen zu verbessern, wurden in Kooperation mit dem Bergwaldprojekt e.V., den Soldaten der Bundeswehr, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie mit eigenen Forstwirten in den Brut- und Aufzuchtgebieten lückige Kleinstrukturen sowie Bereiche mit niedrigem Bodenbewuchs in Farn-, Heidelbeer-, Grünerlen- und Fichtenjungbeständen geschaffen.

Bereits im Herbst nach Abschluss der Maßnahme konnten im Projektgebiet vermehrt Jungvögel gesichtet werden. Die Maßnahme wurde seit Projektbeginn durch das Bergwaldprojekt e.V. in acht und durch die Umweltbaustelle der Bundeswehr Landsberg in drei Projektwochen betreut. Zusätzlich wurden ca. 1000 Waldarbeiterstunden investiert. Zwei Diplomarbeiten wurden durch den zuständigen Revierleiter betreut.

Das Projekt wird vom Freistaat Bayern als Besondere Gemeinwohlleistung gefördert.