Laubholz-Premiere am Forstbetrieb Nürnberg
In Reih und Glied sind die Reichswaldeichenstämme am Lagerplatz Schafwiese aufgereiht, um von den eigens angereisten Forstwirtschaftsmeistern noch den letzten Schliff vor der Submission zu erhalten. Foto: Christoph Francke, BaySF
DownloadDie Nürnberger Delegation vor Ort (v.li.): Forstreferendar Elmar Wörner, FWM Helmut Ziegler, FWM Julian Weimann, FWM Martin Dengler und der Stellvertretende Leiter vom Forstbetrieb Nürnberg, Christoph Francke, freuen sich über die erste Teilnahme an der Laubholzsubmission. Foto: Christoph Francke, BaySF
DownloadDie Arbeit ist anstrengend, aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: 24 Festmeter feinstes Eichenstammholz warten auf die Käufer. Foto: Christoph Francke, BaySF
Download05. Februar 2025, Nürnberg - Premiere am Forstbetrieb Nürnberg: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bayerischen Staatsforsten nimmt auch der Reichswaldbetrieb an einer Laubholzsubmission teil.
Bei dieser Submission werden in Ebrach und Arnstein besonders wertvolle Laubholzstämme meistbietend verkauft. Die Blindgebote können bis zum 18. März digital eingereicht werden. Der Kundenkreis stammt vor allem aus dem Bereich der Furnierherstellung, der Fassproduktion oder des Möbelbaus.
Nürnberg geht mit einem ganzen Schwung dicker Eichenstämme ins Rennen: Die 24 Festmeter stammen aus dem Forstrevier Kalchreuth. Dort stehen viele wertvolle Eichen, die für eine Nutzung im Premiumsegment ideal geeignet sind. Diese Eichen wurden seit Generationen von Försterinnen und Förstern für diesen Zweck gepflegt. Die Nutzung steht aber nicht bei allen Eichen im Forstbetrieb Nürnberg im Vordergrund. Hier gibt es auf vielen Flächen einen überproportional großen Anteil an Biotopeichen. Diese sind im Gegensatz zu den Eichen der Submission als Lebensraum für viele Tierarten da und werden zu diesem Zweck besonders erhalten und geschützt.
Die wertvollen Stämme aus Kalchreuth wurden am 28.01.2025 an den Lagerplatz Schafwiese transportiert und von den Forstwirten und Forstwirtschaftsmeistern für den Verkauf vorbereitet. Dafür wurden die aufgereihten Stämme genau vermessen, die – von Transport und Fällung verschmutzen – Stirnseiten saubergeschnitten und die Rinde von Sägespänen und Schmutz befreit. Eine ordentliche Präsentation ist wichtig, damit die Kunden die Stämme genau begutachten können. Bekanntlich „isst das Auge mit“.
Christoph Francke, stellvertretender Forstbetriebsleiter vom Forstbetrieb Nürnberg sagt: „Es ist uns eine große Freude, dass der Forstbetrieb Nürnberg an der Laubholzsubmission teilnimmt.“ Einer der wichtigsten Grundsätze der BaySF laute „schützen und nützen“ – und der treffe vollumfänglich auch auf die Eichenbewirtschaftung zu: „So vereinbaren wir auf einer Fläche Naturschutz und Holznutzung.“ Unterstützung bekommt Francke in der Aufnahme der Stämme von Forstreferendar Elmar Wörner, der seit Herbst am Forstbetrieb in alle wichtigen Prozesse hineinschnuppern kann.
Die Eichen aus Nürnberg sind die ersten ihrer Art auf einer Laubholzsubmission der BaySF – sie werden allerdings nicht die letzten sein: Der Waldumbau im Reichswald hin zu klimaangepassten Laubholzbeständen ist im vollen Gange und bringt in Zukunft viele Flächen mit Eiche hervor. Es ist also davon auszugehen, dass die Reichswaldeichen künftig häufiger auf Submissionen vertreten sein werden.