Wild aus dem Nürnberger Reichswald
Der Forstbetrieb Nürnberg bietet ab sofort portioniertes Wildbret an
Nürnberg, 18. Mai 2017 - Jagdhörner erschallen und der Duft von Bratwürsten steigt über dem Nürnberger Forstbetrieb in Laufamholz auf. Jagdhörner? Bratwürste? Ist dem geneigten Passanten ein Feiertag entgangen? Forstbetriebsleiter Roland Blank klärt auf: „Was hier so duftet, sind keine herkömmlichen Bratwürste, sondern welche aus Wildfleisch. Sie sind ein kleiner Vorgeschmack auf unser neues Angebot am Forstbetrieb. Ich freue mich, nach langen Planungen, heute den Startschuss für die Direktvermarktung unseres Wildbrets aus dem Reichswald zu geben!“
Alles neu macht der Mai – so auch beim Nürnberger Betrieb der Bayerischen Staatsforsten. Seit Anfang Mai läuft die neue Jagdsaison. Die Idee, Wildfleisch ohne große Umwege für die Nürnberger Bürger anzubieten, wurde bereits im letzten Jahr geboren. Die winterliche Jagdpause wurde nun genutzt, um Erfahrungen mit Schwesternbetrieben auszutauschen und sich mit den zuständigen Behörden und Partnern abzustimmen.
Seit zwei Wochen gehen die Nürnberger Jägerinnen und Jäger wieder vermehrt auf die Pirsch. „Ich genieße die ersten milden Abende im Frühjahr auf dem Hochsitz“, beschreibt Blank „und ich freue mich, dass der Lohn unserer Arbeit ein so hochwertiges Fleisch ist.“ Wildbret hat wenig gemein mit dem konventionellen Fleisch aus der Supermarkttheke. Die Wildschweine und Rehe, die von den Nürnberger Jägern geschossen werden, kennen keinen Stall. Sie können ihr Leben lang durch den Nürnberger Reichswald streifen und sich von dem ernähren, was Wald und Wiesen ihnen bieten. Auch der Tiertransport zum Schlachter bleibt ihnen erspart. Stattdessen ertönt ein Knall aus der Büchse des hochkonzentrierten Jägers und innerhalb von Augenblicken ist das Tier in seiner natürlichen Umgebung ganz ohne Hektik und Stress erlegt. Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten legt hierauf besonderen Wert: „Bevor das Wild erlegt wird, hatte es das beste Leben. Und das schmeckt man.“
Nachdem jedes Tier veterinärmedizinisch auf seine Gesundheit hin begutachtet wurde, übernimmt nun das erfahrene Metzgereiteam der EU-zertifizierten Metzgerei Meisel in Kalchreuth die Aufgabe, das Wildfleisch in haushaltsübliche Portionen zu zerlegen. Der Verkauf der vakuumierten, gefrorenen Portionen findet ab sofort zweimal pro Woche, dienstags und donnerstags jeweils von 09:30 bis 15:30 Uhr, am Forstbetrieb in der Moritzbergstraße 50/52 in Laufamholz statt.
„In Nürnberg können wir somit ein weiteres hochwertiges Produkt aus dem Staatswald anbieten“, freut sich Neft. Zur Auswahl stehen verschiedene Portionsgrößen. Vom Rollbraten über die Keule bis zum Rücken stehen für Braten- und Grill-Fans alle Teile zur Auswahl. Auf Vorbestellung sind auch Sonderwünsche möglich. Vorschläge zur Zubereitung des Fleisches sind auf der Internetseite der Bayerischen Staatsforsten zu finden.
Der Sommer kann also kommen, die Grillsaison ist eröffnet. Und wenn später im Jahr der Herbst Einzug hält, ist Wild die perfekte Grundlage für ein Festessen im Kreis der Familie. Bei der Zubereitung des Wildbrets sind den Ideen keine Grenzen gesetzt!