Vier Wege ins Grüne
In den Wald und wieder heraus: Was sich so einfach anhört, basiert in Wirklichkeit auf einem ausgeklügelten Netz verschiedenster Wege. Jede Art Weg hat ihre eigenen Aufgaben und Bedürfnisse. Eine kurze Übersicht:
Befestigte Forststraßen sollen sicherstellen, dass ganzjährig mit LKW in den Wald hinein- und wieder herausgefahren werden kann. Dabei gilt es zum einen, Waldarbeiter mit ihrem Gerät zu ihren Einsatzorten zu bringen. Zum anderen soll das geerntete Holz aus dem Wald geschafft werden. Forststraßen dienen auch als Holzlagerplatz, als "Versorgungsader" für Berggaststätten sowie als Zugang für Feuerwehr und Bergrettung.
Nicht befestigte Rückewege dienen der Feinerschließung des Waldes in einem Hang, der so steil ist, dass Rückegassen nicht mehr in Falllinie gelegt werden können. Im Unterschied zu Rückegassen werden sie mit Maschinen gebaut und je nach Bedarf etwa mit Baggern in Schuss gehalten. Um Wasser abzuleiten, sind Quermulden im Weg angelegt.
Rückegassen sind regelmäßige Schneisen im Wald, die bei jeder Maßnahme wieder benutzt werden. Auf diese Weise bleiben weite Bereiche des Waldbodens dauerhaft von der Befahrung verschont. Um die Gassen zu erhalten, werden im Idealfall Äste auf der Fahrspur abgelegt. Damit man die Rückegassen wiederfindet, sind die ihr zunächst stehenden Bäume mit farbigen Querbalken markiert.
Erholungswege sind in erster Linie für die Freizeit gedacht. Hier können Wanderer, Radfahrer und Reiter ihrem Hobby frönen. Natürlich gibt es Überschneidungen mit forstwirtschaftlich genutzten Wegen. Doch wer zu Fuß, mit dem Rad oder auf dem Pferd unterwegs ist, hat ein anderes Bild von einem schönen Weg.